Begonnen hat die Geschichte damit, dass ich (Danilo) von Andreas am Mittwoch eine Threema-Nachricht erhielt: „Wirst du deine geplante Tour am Samstag durchführen? Zumindest das Wetter müsste ja passen…“ Mein Kalender wusste von nichts, aber ein Blick in das Jahresprogramm offenbarte, dass ich offenbar an der letztjährigen GV eine Tour auf Glegghorn und Falknis ausgeschrieben hatte. Und Andreas hatte recht, die Wetterprognose war gut. So wärmte ich kurz die „unbenutzte“ Planung vom letzten Jahr auf (wie auch schon die Galmihornhütte und der Vorderglärnisch war auch der Falknis bereits letztes Jahr auf dem Jahresprogramm) und fragte im Iisvogel-Chat nach, ob denn sonst noch jemand Lust hätte, über die Maienfelder Alpen zu flanieren.
Am Samstagmorgen standen wir dann zu viert in Malans beim Älplibähnli. Beim Aufstieg wurde noch kurz diskutiert, ob die Routenvariante mit Abstecher zum Glegghorn in der Runde gewünscht ist oder nicht… Oben angekommen, beim gemütlichen Morgenkafi und -gipfeli, haben wir uns dann klar für die AHV-Variante ohne Glegghorn entschieden. (Im Nachhinein erwies sich das als gute Entscheidung, die Wanderung zog sich auch ohne Zusatzgipfel mit seinen 10km Distanz länger hin als erwartet.)
Wir wanderten um den Ruhabärg, an der Fläscher Alp vorbei und zum Vorderscht See, wo wir uns die erste Pause gönnten und uns mit den vorbeiziehenden Jägern unterhielten.







Vom Vorderscht See geht’s wunderschön an den gelben Lärchen vorbei via Mittler See zum Oberst See. (Besonders kreativ in der Namensgebung sind sie ja nicht, die Fläscher Älpler…)



Nun begann der Schlussaufstieg. Beim Fläscher Fürggli, wo man zum ersten mal ins Tal runter sehen konnte, wurde schon laut gewerweisst, ob wir direkt hier bleiben und an diesem perfekten Hang starten sollen… Aber es fand sich dann doch noch genügend Rest-Motivation, um die grossen Rucksäcke auf den Gipfel zu tragen. Und das Gipfelpanorama auf der schweizerisch-liechtensteinischen Grenze war es auch definitiv wert!









Nach einem Lunch machten wir uns an den Abstieg zum Startplatz auf ca. 2400m, wo wir die Schirme auslegten und einer nach dem anderen starteten.



Der Start war bei leichtem Südwind perfekt möglich. Der Flug führte uns in ruhiger Luft nach Malans, und – mangels guter Landemöglichkeiten – weiter in Richtung Landquart, wo es grosse gemähte Wiesen gab. Die Gleitzahl wurde nach Durchquerung der Inversion immer besser. Ein Blick auf’s Vario offenbarte, warum: Mein Ground Speed stieg an, 40 km/h, 50 km/h und dann über 60 km/h. Das hatte ich aufgrund der kaum vorhandenen Thermik nicht erwartet, aber vermutlich wurde ein schwacher Talwind durch die Bise aus dem Rheintal markant verstärkt.
Kurz hinter dem Landefeld beim Plantahof drehte ich mich gegen den Wind, und stand trotz gedrücktem Beschleuniger beinahe still. Nicht gerade angenehm, da ich mich an der Stelle zwar noch hoch über dem Boden, aber eben auch über einem Baukran und Industriegebiet befand. Glücklicherweise konnte ich mich mit wenigen Stundenkilometern bis über die Wiese positionieren, wo ich dann senkrecht in etwas turbulenter Luft den Boden erreichte.
Nach dem Zusammenpacken, etwas Herumtelefonieren (alle waren iisvogel-mässig an einem anderen Ort gelandet), einer Busfahrt und der Auto-Rückholung liessen wir den Wanderflugtag bei einem Getränk und Snacks im Coop-Restaurant am Bahnhof Landquart ausklingen.








