alpiner gleitschirmclub iisvogel

Spontantour Nüenchamm

Das Clubleben wurde auf Initiative von Marc bereichert. Er verspürte Lust auf eine ordentliche H&F-Unternehmung am Wochenende, so mit einem richtigen Gipfel à la Tödi oder ähnlich. Die wirklich fitten Kameraden Simon und Reto waren jedoch an einem Sicherheitskurs mit gefährlichen Flugmanövern beschäftigt und Schreibender fühlte sich zu schlapp für wirklich Grosses oder Anspruchsvolles.

So einigten wir uns auf einen sonntäglichen „Spaziergang“ von Mollis via Fedensattel und Leiststock auf den Nüenchamm. Immerhin ca. 1500 Höhenmeter – sollte knapp erträglich sein mit Leichtausrüstung.

Das Vorhaben wurde in den Clubchat gestellt. Sogleich zeigte sich der ausgeprägte Individualismus der iisvögel (vielleicht führt diese Eigenheit auch zu mehr Diversität oder dergleichen und dann sind wir ein richtig moderner Club😊). Claude, Roland, Suresh und Jandru lassen vernehmen, dass sie mit dem Sesselift von Filzbach her abkürzen. Daniel hingegen kann sich mit den vielen Höhenmetern anfreunden.

Der Aufstieg war derart feucht-schwül, dass sogar die Spinnennetze schwitzten. Schreibender verfluchte mehr als einmal innerlich seine übermütige Tourenidee.

Auf dem nebligen Gipfel kam ein triefender iisvogel nach dem anderen von Süden oder von Norden her an. Auch Jörg und Babette waren überraschend dabei. So zwitscherte zuletzt eine Schar von 9 Vögeln ums Gipfelkreuz.

Marc erzählte, dass er sich schon am Tag zuvor vom Klöntal auf den Bächistock – den höchsten Gipfel des Glärnischmassivs – in Fels und Eis ausgiebig bewegte, jedoch verregnet wurde, aber schlussendlich doch noch von der Glärnischhütte aus ins Tal fliegen konnte. Beneidenswerte Kondition und Unternehmungslust!

Hie und da waren durch die Nebelfetzen der Mürtschen oder sogar Teile von Weesen auszumachen. Die Hoffnung auf einen Flug blieb während unserer Gipfelrast intakt. Die Löcher im Nebel wurden bald häufiger und grösser. Schnell war der krautige und holprige NW-Gipfelhang und kurz darauf auch der Himmel mit unseren farbigen Tüchern verziert.

Die Landung in Mollis war, wie oft am frühen Nachmittag, vom zügigen und teils turbulenten Talwind geprägt.

Neben unserem Landeplatz war das ESAF bereits aufgebaut – ganz einfach und bescheiden, halt den ureigenen Werten der Älpler entsprechend…

Daniel fragte sich, wie er überhaupt eingebürgert werden konnte, ohne jemals auf einem ESAF-Areal gestanden zu sein. Wir beschlossen, das nachzuholen und unser Landebier in einem der bereits in Betrieb genommenen Festzelte zu geniessen.

Nach dem Bestaunen der lebendigen Preisviecher, des Gabentempels mit allerlei Schnickschnack von unzähligen Trichlen über x Rasenmäher bis zum Auto sowie des monumentalen Holzmunis verabschiedeten wir uns. Bis zur nächsten Unternehmung!

Gonzo

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