alpiner gleitschirmclub iisvogel

Bivol Bockli

Die Bockmattli-Biwaktour begann iisvogel-Standesgemäss mit ein wenig Chaos. Um 16:30 Uhr starteten drei der Teilnehmer beim Restaurant Oberhof in Richtung Schwarzenegg. Die anderen Zwei befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch in Rapperswil im Stau. Nach einigen Bedenken, ob die eher kleine Portion Fondue für alle hungrigen Wanderer reichen würde, machte man sich mit dem Käse, einigen Broten, einer guten Portion Wein und reichlich Bier (neben der Flug- und Schlaf-Ausrüstung) auf den Weg.

Die Sonne brannte gnadenlos auf die drei Wanderer hernieder. Die 20 kg Gepäck auf dem Rücken machten die Sache auch nicht einfacher. Nur einer der Drei war etwas leichter unterwegs. Erdan* hatte andere Pläne für die Nacht und wanderte ohne Schlafsack in zügigem Schritt voraus.

Nach mühseligen Höhenmetern und einer bitter nötigen Abkühlung im Brunnentrog trafen Axel* und Aldino* in der Kletterhütte ein. Nur wenige Minuten später folgten auch noch die anderen zwei iisvögel.

Frisch gestärkt wurden die letzten Höhenmeter bis zum Bockmattli in Angriff genommen. Dabei konnten Schafe und Adler beobachtet werden, und wenig später auch noch Erdan*, der bereits die Bockmattliwiese erreicht hatte und nun über unseren Köpfen in der ruhigen Abendluft dahinglitt. Doch nicht nur das! Sogar ein Thermikkreis lag drin, bevor er uns nach der Landung am Wägitalersee endgültig verliess. Inständig hofften wir, dass das ihm anvertraute Brot und der Wein nicht ebenfalls mit ins Tal geflogen waren… Unsere Hoffnung sollte jedoch nicht enttäuscht werden. Danke Erdan*!

Um 20 Uhr standen dann vier iisvögel auf der Wiese unter dem Gipfel. Es wurde ein geeigneter Schlafplatz gesucht. Hopfensaft wurde konsumiert. Der Gipfel wurde erklommen. Fondue wurde verzehrt. Der Sonnenuntergang wurde beobachtet. Trockene Bäume wurden gesammelt. Ein Feuer wurde entfacht. Alte Geschichten wurden erzählt. Mitternacht war schon lange vorbei, als sich endlich alle in ihre Schlafsäcke begaben…

Die Nacht verlief ruhig, ohne Wolf- oder Schaf-Attacken. Nach reichlich Morgenkaffee starteten wir zu einem Abgleiter zurück zum Oberhof. Nicht einmal das Blaue Wunder schaffte es, aus der noch kühlen Morgenluft nutzbare Thermik herauszukitzeln.

Im Oberhof wurde anschliessend mit Schnipo und Wurst-Käse-Salat ausgiebig gebruncht. Und so begaben wir uns am Mittag gut gestärkt auf den Weg ins nächste Fluggebiet. Der Magen war zwar voll, der Flughunger aber war noch immer da.

* Namen seit der Rheinquelltour der Redaktion bekannt

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