alpiner gleitschirmclub iisvogel

Unternehmungen à la carte

Es gibt liebe, tolerante Menschen. Diese sind beeindruckt von der farbenfrohen Vielfalt und dem ausschweifend gelebten Individualismus der iisvögel. Andere liebe Mitmenschen stellen das soziale Vereinsleben und die Gemeinschaft in den Mittelpunkt (oft sind sie sogar sehr, sehr lieb – solange alles nach ihrem Gusto abläuft).

Vorstehender Gedanke zu wissenschaftlich noch kaum erforschten typologischen Spannungsfeldern löste der denkwürdige Samstag, 07.11.2020 aus:

Die iisvögel stellten ein Tagesprogramm auf die Beine, das jenes unserer SAC-Sektion mit 3500 Mitgliedern geradezu lächerlich wirken lässt.

Auf Initiative von Danilo wanderten vier iisvögel nordseitig auf den viergipfligen Fluebrig. Der Diethelm (2098 müM) wartete zu aller Erstaunen mit schönster Thermik bis ca. 400 m über dem Gipfel auf. Der herrliche Tag wurde gemeinsam (!) im Restaurant Au am Seeende beschlossen.

Von der zweiten Gruppe – der Initiant schrieb „Mir gönd 09.17 ab Uznach uf de Säntis … Chäserrugg“ – war lediglich zu vernehmen, dass einer der Gruppe in Kaltbrunn landete.

Vom Schicksal der dritten Gruppe, dessen Initiant schrieb „Morn gang ich uf Tschinglaa. Falls öper wöt mit cho 10:20 Bus ab Walenstadt 🙂“ ist nichts überliefert.

Hingegen machte uns der Präsi von seiner Kampfwanderung in den am Fluebrig anschliessenden Högern schon im schweisstreibenden Aufstieg gluschtig: „dä Adler dreht scho i de Thermik bi mir“.

Worauf der diensthabende Lokiführer Manu frotzelte „Alles, was sich bi mir dreht, sind Eisenräder…“

Und auch Oli – der eine neue Sportart erfunden hat – meldete sich mit einem träfen Spruch „Sälewie det äne! Hier soaren „nur“ die Dohlen. LG vom hike&hike Falknis“.

Der arbeitsame Vermesser Stefan setzte mit einer Foto aus dem finsteren Kerenzerstollen einen Kontrapunkt zu den idyllischen Aussichtsbildern und den Schwärmereien der Herbstsonnenanbeter.

Wirklich schön, dieser Individualismus und zugleich das gemeinschaftliche Clubleben. Die iisvögel bringen seit fast 30 Jahren beides unter einen Hut – obwohl sowieso immer jeder macht was er will.

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