alpiner gleitschirmclub iisvogel

Alvier

Trotz prächtigstem Herbstwetter frönte der Hauptharst der iisvögel der schweizerischen Lieblingstugend – der Steigerung des Bruttosozialprodukts zu Gunsten der Dividenden-Bezüger.
So trafen sich um 8 Uhr lediglich drei iisvögel in Heiligkreuz, wo die Kirchenglocken traditionsgemäss die „Wümmete“ für 2021 einläuteten. Ein akustisch gelungener Start.
Zügig gelangten wir via „Stutz“ (nomen est omen) zur Hinderspina. Die Wanderung durch den steilen Wald regte zu tiefsinnigen Gedanken an:
„Die Blätter fallen von den Bäumen,
ein Hund bellt nöimen,
wenn er tut knurren
gönd mir nöimen anders durren.“
…. war der Höhepunkt des Filosofierens.
Die Hochebene von Palfries war schon ab 1600 m schneebedeckt. Ein Fingerzeig für eine Stärkung im Berggasthaus Palfries. Weil ein sturer alter iisvogel sich partout keine „Ohrmarken“ (Kälber-Zertifikat) anklipsen will, wurde draussen in der Vormittagssonne aufgetischt. Dank Gemssalsiz und heisser Schokolade erreichten wir via „in den Stei“ und „Chemmi“ den Gipfel und waren trotz den 1861 Höhenmetern ab Heiligkreuz noch recht munter.
Im Gegensatz zur Tour auf den Foostock konnte – trotz bereits winterfest gemachter Gipfelhütte – eine ausgiebige Gipfelrast genossen werden. Auf die Windprognosen war Verlass und Richtung Rheintal liess sich mühelos abhüpfen. Der Abstieg nach Heiligkreuz dauerte eine knappe halbe Stunde – die geschonten Kniegelenke bedankten sich und auch das Landebier rann schmerzlos durch die Kehlen.

Foostock

Da die Foostock-Tour im August den Gewittern zum Opfer gefallen war, und sich anfangs Oktober ein schöner Samstag ankündigte, entschieden sich drei iisvögel, diese Tour nachzuholen.

Um 9:30 Uhr starteten wir auf der Alp Walabütz ganz zuhinterst im Weisstannental. Leider war die Alpsaison bereits vorbei, so mussten wir ohne Bäsebeiz-Kaffee loswandern. Der Weg begann zuerst sumpfig und dreckig, noch im Talschatten bei Temperaturen knapp über dem Nullpunkt. Bald jedoch traten wir aus dem Schatten ans wärmende Sonnenlicht und erreichten nach knapp 2.5 Stunden den Foopass, mit wunderbarem Blick ins vernebelte Glarnerland.

Vom Foopass aus ging’s bei bestem Panorama weiter in Richtung Norden, wo wir dem Foostöckli-Gipfel einen kurzen Besuch abstatteten.

Um vom Foostöckli zum eigentlichen Ziel – dem Foostock – zu gelangen, wär’s an einem trockenen Sommertag eigentlich eine einfache T4-Traverse der Nordflanke gewesen. Leider lagen bereits gute 10-15 cm Neuschnee im vereisten Hang, so dass wir diesen Versuch ohne Steigeisen schnell wieder abbrachen. Etwas weiter unten konnte man das Foostöckli allerdings gut auf einem schneebedeckten Geröllfeld umrunden.

Von hier ging’s dann zügig zum Foostock-Gipfel auf 2610m. Dort erwartete uns zwar nicht die gefürchtete Bise, dafür ein gleichzeitig schöner wie auch unangenehmer Anblick: Das Weisstannental war bereits zu grossen Teilen mit Hochnebel gefüllt, nur noch ein Loch war in der Nebeldecke zu sehen, durch das man den Landeplatz erreichen konnte. Wir packten die Chance beim Schopf und legten sofort unsere Gleitschirme im steinigen Hang aus. Drei Starts bei besten Windverhältnissen später befanden wir uns in der Luft und konnten zwar keinen langen Flug, aber einen tollen Ausblick geniessen.

Nach der Landung konnte die erfolgreiche Tour bei einem mitgebrachten Landebier begossen werden. Die insgesamt 1500 Höhenmeter haben sich gelohnt! Nur für die Touch&Lunch-Rangliste hat die Tour nicht viel gebracht. Mit den Worten unseres Lunch-Managers: „So ändert sich natürlich nichts an der Rangliste, wenn die ersten drei potentiellen Medaillengewinner gemeinsam wandern gehen… :-)“

Sunnenhörnli

Eine Dame und vier Herren trafen sich, bei prächtigem Wetter, pünktlich bei der Wissenbergbahn. Vom schattigen Talgrund ging es zügig mit der Bahn in die Sonne. Neben einer Schulklassen und drei Rentnern war niemand unterwegs. Beim Windbruch machten wir die erste Pause und Mats packte die Familienpackung Cervelat aus. Und schon schwärmten alle vom grillieren auf dem Gipfel. Leider war unterdessen aber bereits eine Wurst verputzt…

Beim Zindelchopf wurden dir Rucksäcke mit Holz bepackt. Doch der Aufstieg wurde abermals jäh unterbrochen, die Heidelbeeren am Wegrand waren zu verlockend. Irgendwann erreichten wir dann doch noch den Gipfel. Das Feuer wurde entfacht und die Würste mit der Cumuluskarte eingeschnitten. Die verbliebenen vier Würste wurden brüderlich geteilt. Was für ein Lunch beim Touch’n’Lunch!

Als dann die ersten Wölkchen über dem Gulderstock entstanden, war es Zeit sich in die Luft zu schwingen. Andreas hat den Startschlauch am besten ausgedreht und war schon nach kurzer Zeit über dem Gipfel. Von dort gleitete er nach Schwanden. Die Dame hatte leider noch einen Termin und flog direkt zum Landeplatz. Nur der Schreiberling, der sich schon abgeschrieben hatte und dennoch den Gulderstock überhöhte, gelangte fast bis zum Wissmilen. Schön war’s.

Alpstein-Crossing 2021

Kaum zu glauben, aber der wettertechnisch beste Tag der Woche war der Samstag. Petrus war uns also gut gestimmt. Das Team Iisvogel I (Danilo, Jörg und ich) fand sich bereits am Freitagabend an der Base in Weissbad ein. Leider formierte sich auch bei der zweiten Austragung dieses H&F- Plauschrennens kein Team Iisvogel II.
Nachdem das Hotel Mäder(*****) das Zelt aufgeschlagen, die Kühlbox eingesteckt und die Solardusche aufgehängt hatte, begab man sich nach einem kurzen Kontrollflug zum Apéro und Znacht ins Restaurant Belvedere. Die Prognose passte fast: Der Renntag begann wolkenlos, aber schon bald bildeten sich Wolkenbänke vor dem Hohen Kasten und um die Ebenalp. Leider stieg die Basis im Verlauf des Tages praktisch nicht. Dafür war glücklicherweise weit und breit kein Regen in Sicht. Die Kaltfront kam noch lange nicht. 

Da Danilo noch immer unter den Nachwehen seines Zaun-Rendezvous litt, war die Strategie schwierig auszuhecken. Es gilt 9 Turnpoints so durch drei zu teilen, dass alle möglichst gleichzeitig wieder am Landeplatz sind. Erst wenn der letzte Turnpoint im Ziel ist, darf zur zweiten Runde gestartet werden. Im Laufe des Rennens fühlte sich Danilo aber doch soweit fit, dass er einen dritten Turnpoint anlaufen konnte, was super war, da es für mich so fast eine Stunde Pause gab. Mittlerweile war auch der Fanclub eingetroffen. Gonzo hatte sich gegroundet, um seinen Fuss zu schonen und machte es sich bei Bratwurst und Brot gemütlich. Oli wanderte wie ich zum Kastensattel. Er nahm sich aber mehr Zeit und brauchte auch keinen Kompass, um zu fliegen…Den Tag haben wir voll ausgekostet: 5min bevor das Zeitfenster zuging, bin ich das letzte Mal gelandet. 
Fazit: Wir hatten einmal mehr grossen Spass (siehe Landeanflug von Jörg). Wir kamen an die physischen Grenzen. Wir konnten auf jedem Turnpoint starten und sind ohne Zaun- oder andere Küsse gelandet. Uns lief es sehr gut. Mit dem 21. Platz von 33 klassierten Teams können wir zufrieden sein, angesichts Danilos angeschlagenen Oberschenkels und des subjektiv deutlich stärkeren Teilnehmerfeldes. 
Herzlichen Dank den wertvollen Supportern an der Basis, Babette und Jessy, ans 5-Sterne-Zelt Mäder und natürlich dem treuen Fanclub Oli und Gonzo. 

Hike & Fly auf den höchsten Glarner

Der Tödi war mit einem fixen Datum im Jahresprogramm, obwohl man nur selten vom Gipfel starten kann, eigentlich eine Schnapsidee.
Als dann die Planurahütte für’s Wochenende gebucht werden sollte, war sie natürlich ausgebucht. Manu konnte aber sechs Plätze für den Freitag ergattern, Ende Juni!

Der kühne Plan: Über den Clariden zur Planurahütte und über die Südwest Wand auf den Tödi. Petrus war wohl beeindruckt und honorierte uns mit perfektem Wetter. Und bestrafte die viel-zu-früh Bucher mit einer Kaltfront am Sonntag.

Mein Taxi fuhr 5:00 im Züri Oberland los uns und sammelte bis auf den Klausenpass eine ganze Vogelschar ein. Sieben iisvögel nahmen kurz nach Sonnenaufgang den Aufstieg über das iiswändli zum Clariden in Angriff. Nach einem ersten Verhauer übernahm der Ortskundige Bär die Führung. Beim iiswändli wurde angeseilt. Alle stiegen Richtung Clariden, niemand wollte über den Gletscher zur Hütte tschumpeln.

Der Wind stand bereits perfekt am Gipfelstartplatz als wir diesen erreichten. Nach einer kurzen Rast wurden bereits die ersten Schirme ausgelegt. Das rufen des Bieres von der Hütte war bereits hörbar. Einzig Andreas, der zurück nach Zürich musste, war Anfangs unschlüssig, ob es vom Startplatz über eine der vielen Lücken Richtung Urnerboden reichen würde. Aber als die ersten Schirme vor dem Startplatz soarten, waren alle Zweifel verflogen.

Sechs iisvögel landeten nach kurzem Flug auf dem offiziellen Gebirgslandeplatz vor der Hütte, wir sind ja anständig. Andreas kam trotz Start über der Basis nicht bis nach Zürich, aber im Gleitflug bis nach Diesbach.

Nach dem Landebier in der Lounge liess man den Nachmittag schlafend ausklingen. Der erste Tag wurde mit einem super-feinen Znacht von der super-freundlichen Hüttecrew belohnt. Mit vollen Bäuchen und überglücklich ging es zeitig zu Bett.

Der Zmorgen war vorzüglich und das Wetter perfekt. Bei Tagesanbruch ging’s los Richtung Sandpass. Auf dem Gletscher zeigten sich die Nachteile des Gewicht-Optimierens. Nicht alle Steigeisen sind gleichwertig: Gewicht = Sicherheit.

Über den Grat und unter dem Chli Tödi querend erreichten wir das Plateau und den Einstieg zur Westwand. In drei Seilschaften stiegen wir die schneefreie Geröllhalde emport zum Westgrat. Immer schön die Falllinie der vorausgehenden Seilschaften meidend. (Machen nicht alle, mussten wir feststellen.)

Endlich folgte der schöne Teil der Tour. Über die Gratkante, in für die Region kompaktem Fels, erreichten wir vor Mittag den Piz Russein. Der Wind bliess etwas kräftig von Südwest, aber die war Sicht gut. Auf dem Glarner Tödi war der Wind ‚unehrlich‘. Starke Böen wechselten mit schwachem Wind von allen Seiten. Ein erster Startversuch wurde trotz Unterstützung von vier Mannen nicht belohnt. Als nächster Startplatz wurde die Lücke zwischen den beiden Gipfeln des Tödi versucht. Weniger Wind, dafür auch nur eine sehr kurze Startbahn.

Ich kam nach mehreren Versuchen (nicht klar ob der fiese Wind oder der schlechte Pilot das Problem war) in die Luft. Sogleich spülte mich der Wind dem Gletscher entgegen. Erste Zweifel kamen auf, ob es überhaupt ins Tierfehd reicht? Das Sinken hielt gefühlt um den ganzen Tödi an. Erste beim Zuetribistock piepste das Vario freudig. Ein weitere Gleitschirm vom Tödi war nicht auszumachen. Waren sie bereits auf dem Fussabstieg?

Beim Fisetengrat kamen die ersten Gleitschirme vom Gumen entgegen. Aber das blaue Wunder war nicht dabei. Dessen Start konnte aber beim Überflug des Gumen bewundert werden. Im Gleitflug flog es anschliessend bis an die Chilbi in Glarus.

Gonzo war ebenfalls von der Lücke gestartet und auf dem Urnerboden gelandet, um das Auto zu holen.

Die verbliebenen Vier stiegen bis unter den Bergschrund ab. Dort war wenigstens die Startbahn länger. Jörg und Danilo flogen bis nach Linthal. Manu und Stefan nicht ganz. Aber Gonzo sammelte alle wieder ein. Man traf sich auf dem Ratshausplatz von Glarus zum Landebier. Und plötzlich waren wir wieder zu siebt, Alex hatte uns gefunden.

Herzlichen Dank an Manu für’s Organisieren, Gonzo für’s Fahren und Petrus für das tolle Wetter.

Mürtschen

Drei Gipfel hat er, der Mürtschenstock: Ruchen (2440m), Fulen (2410m) und Stock (2390m). „Mürtschen“ leitet sich von „morsch“ ab, „Ruchen“ kommt von „Rüchi“ (Schutthalde), „Fulen“ kommt von „faul“ und der Stock ist auch als „Bös“ bekannt. Morsch, brüchig, rauh, böse und faul ist hier das Gestein. Und manchmal sogar ein wenig ausserirdisch. Ein richtiger Glarner eben!

Die Tour auf den Mürtschen Fulen war relativ spontan. Initiiert wurde sie von Gonzo, der im Threema-Chat mit den Worten „Hat jemand Lust und Zeit Morgen früh für ein abenteuerliches H&F ab Hüttenberge über ca. 1400 Hm via Robmen auf den Fulen Mürtschen?“ dafür warb. Und wenn Gonzo ein abenteuerliches H&F verspricht, dann verspricht er meistens nicht zu viel.

Zu dritt machten wir uns frühmorgens um halb 8 Uhr ab Hüttenberge auf den Weg. Bis zur Alp Robmen war die Wanderung noch recht gemütlich, danach wurde es – wie man im Kanton Bern so schön sagt – „steil wie ne Moore“. Über steiles Gras, Schnee und Geröll (mit ein paar Kraxel-Einlagen) ging es auf der T5-Route bis hoch zum Fulen-Gipfel. Unterwegs durften wir noch ein paar Gämsen beobachten, die in eleganten Sprüngen vor uns flüchteten. Steinböcke waren diesmal leider keine zu sehen.

Kurz vor Mittag erreichten wir den Gipfel, wo zuerst mal geluncht wurde. Rund um uns kumulierten bereits die Wolken, leider aber mit Basis unterhalb des Gipfels. Die Flugbedingungen waren also nicht umbedingt streckentauglich, aber wenigstens thermisch. Zudem wehte der perfekte Startwind: Westlich und schwach. Also nichts wie los! Nach einem kurzen Abstieg auf die Flanke aus Öhrlimergel nördlich vom Gipfel (dem sogenannten „Kartoffelacker“) legten wir unsere Schirme aus und starteten.

Tim kurvte über eine Stunde lang um die drei Mürtschengipfel herum, bis er dann via Abstecher zum Firzstock neben dem Auto landete. Gonzo und ich (Danilo) suchten (und fanden) beim Nüenchamm einen Thermikschlauch. Von dort flog Gonzo nach Niederurnen. Ich hingegen querte dem Walensee zur Durschlegi, wo ich zusehen musste wie sich die schöne Thermikwolke vor meinen Augen gerade auflöste. Mangels Thermik schlich ich mich dann dem Wald entlang in Richtung Ziegelbrücke, bis ich mit dem dort sehr unfreundlichen Ziegelbrücker Talwind-Lee bekannschaft machte. Die Landung gelang glücklicherweise ohne Blessuren. Gewisse Dinge muss man ausprobieren, bevor man’s glaubt 😉

Nach einer erneuten kurzen Wanderung trafen wir uns alle wieder beim Bahnhof Ziegelbrücke zum Landebier, und stiessen auf einen sehr gelungene Hike&Fly-Tour an. Danke Gonzo für’s Organisieren und Tim für’s Fahren!

Nüenchamm statt Balmhorn

Wetterbedingt wurden zwar kleinere aber nicht weniger feine Brötchen gebacken.
Fünf iisvögel strapazierten ihre strammen Wädli beim Aufstieg über gut 1500 Hm von Mollis auf den Fedensattel und über den wunderschönen Südgrat des Nüenchamms.

Nach dem Gipfellunch erlaubte die Thermik sogar eine ausgiebige Besichtigung der Route aus der Vogelperspektive. Trotzdem scheiterte der Plan des sechsten und des siebten iisvogels, sich im Liegestuhl von der Alp Walau über den Walensee zum Nüenchamm tragen zu lassen. Optimisten behaupten, dass die bequeme Tour eines Tages von Erfolg gekrönt sein wird. Alle trafen sich zum Landebier, das verdankenswerterweise den Weg in Jessis Kühlbox nach Mollis fand.

Festschmaus 2. Platz T&L 2020

Dem Zweitplatzierten unseres Clubwettbewerbs „T&L 2020“ winkte ein Nachtessen für zwei Personen in der Bleichi in Wald. Die Beizen sind endlich wieder offen und der glückliche Gewinner konnte sich mit seiner Ehefrau den verdienten Preis mit halbjähriger Verspätung am 2. Juli einverleiben. Als Ehrendame war auch die Frau des Lunchmanagers dabei. Küsschen wurden jedoch nicht verteilt – mit dem feinen Nachtessen war den Genüssen genüge getan. Erfreulicherweise gewannen den Preis unser fleissiger Präsi und seine Frau. So konnten gewissermassen zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen resp. der Präsi bescheiden verwöhnt und Käthi für die vielen Absenzen von Pipo ein wenig entschädigt werden.

Iisvögel im Berner Oberland

Einmal mehr dieses Jahr, war die Woche vor dem Anlass äusserst nass ausgefallen, was auf einige Restfeuchte hindeutete, die erst mal wieder verdunstet werden musste. Auch die Thermikprognose versprach nicht allzu viel. Aber immerhin sollte das Wetter bis Sonntag Nachmittag fliegbar sein.

Also stand der Entscheid, das Weekend durchzuführen schon bald einmal fest. Offen war nur noch die Frage nach dem genauen Plan. Nach einigem hin und her auf Threema stand dann fest, dass die relativ geschützte und thermiksichere Ecke von Grindelwald bevorzugt wird. Also trafen sich dann immerhin 5 Optimisten im 4-Sterne-Kafi Glacier. Um die Mittagszeit standen wir dann auf der First – pünktlich zur zuverlässig beginnenden Thermik. Ohne Streckenflugambitionen konnten wir so wunderbar die ganze Talseite von der grossen Scheidegg bis zur Schynige Platte auskundschaften. Nach 2 Stunden und mehr in der Luft und ohne uns wirklich abgesprochen zu haben, schwebten auf einmal alle iisvögel unten auf dem Landeplatz «Grund» ein. Möglicherweise hatte plötzlich alle das Verlangen nach einem Feierabend-Bier ereilt.

Etwas später bezogen wir unsere Zimmer im Hotel Bellary und machten uns auf, eine ansprechende Beiz für das Nachtessen zu finden. Der Hunger übersteuerte bei einzelnen klar den Selbstwert, weshalb wir zielstrebig und fast diskussionslos auf der Terrasse einer recht speziellen Touristenkneipe endeten. Aber was soll´s, es gab Bier und es wurde Verpflegung aufgetischt, also waren alle zufrieden. Das Nachtleben in Grindelwald ist recht überschaubar, weshalb ich an dieser Stelle gleich zum nächsten Tag springe.

Schon während wir zur First-Bahn marschierten sahen wir ein paar Gleitschirme aufdrehen. Offenbar ging die Thermik heute schon recht früh los. Bis wir dann am Startplatz standen, zogen bereits die angekündigten Cirren aus Westen auf. Also nicht lange rumlabern, sondern bereitmachen war angesagt. Schon bald kurbelten wir uns in den immer mehr sich bedeckenden Himmel. Nicht mehr alle Mulden, aus denen es gestern noch kräftig ablöste konnten heute genutzt werden, aber immerhin ging es hoch genug, um Richtung Norden über den Brienzersee abzufliegen, was Danilo und Armin nutzten. Dank Deaktivierung der CTR Meiringen während der Ferienzeit, war dies für einmal kein Problem. Alex, Gonzo und der Schreibende beschlossen derweil der Bäregghütte einen Besuch abzustatten. Bei Most und Nussgipfel genossen wir die eindrückliche Nähe zu Eiger, Fiescherhorn und Schreckhorn. Der leicht aufkommende Südwind liess und dann jedoch schon bald wieder aufstehen – bevor es zu spät war.

Im Rückblick war es ein durchaus gelungenes Flugwochenende, auch wenn man sich natürlich wegen der langen Anfahrt etwas mehr erhofft.

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Habrüti Open 2021

Schwül-heiss, drohende Gewitter und Rückenwind am Startplatz: Besser hätten die Bedingungen nicht sein können.

Das Startfeld bot mit acht Teilnehmern ordentlich Konkurrenz. Und mit der Verlegung des Landekreises wurde zusätzlich Spannung in den Wettkampf gebracht. Den zahlreichen Fans im Chamm wurde einiges geboten.

Den Klötzlikreis trafen nur zwei und auch den Landekreis nur wenige…

Gespannt auf das Endresultat wurde der Grill im Atzmännig eingeheizt und bei Wurst und Bier auf den Entscheid der Wettkampfleitung hingefiebert.

Rangliste

Nach langem Rechnen und einem stechen um Platz 2 stand der Sieger fest:

1. Jörg Mäder
2. Suresh Fuster
3. Pipo Karrer
4. Alex Meyer
4. Manu Bär
6. Gonzo
7. Danilo
8. Armin Schibli

Herzliche Gratulation dem Sieger, er kann sich ein weiteres Mal auf dem Pokal verewigen.

Danke dem Organisator und bis zum nächsten Jahr.

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