alpiner gleitschirmclub iisvogel

Ski & Fly am Sunnenhöreli   

Gleitschirmfliegen mit Skitouren zu kombinieren bietet sich besonders dann an, wenn der Spassfaktor beim schönsten Teil der Skitour, der Abfahrt, im unteren Teil nachzulassen droht. Anstatt die Ski dort wo kaum mehr Schnee liegt zu Tale zu tragen, wird diese Tortur ersetzt durch ein finales highlight, einen Flug mit Skistart.
Derartige Bedingungen finden wir durch das erwärmte Klima immer öfter in unseren Breiten.

Der letzte Schneefall ist bereits einige Tage her im Glarnerland und der Föhn hat ihm bereits zugesetzt. Wegen dem „ältesten Glarner“ wurde der Anlass auch um einen Tag verschoben. 

Drei motivierte Iisvögel treffen sich am Sonntagmorgen in Matt, mit Skitourenausrüstung und dem Nötigsten für einen Flug im Rucksack um die ersten 400Hm nach Weissenberge mit dem Bähnli zu bewältigen.
Gänzlich weiss war es dann dort nicht, aber abgesehen von wenigen aperen Stellen fanden wir den Aufstieg die Hänge empor durch den Dunst.

Schon bald sind wir aus der Inversion aufgetaucht und machen Rast auf dem einladenden Bänkli vor einer Hütte und geniessen den Znüni und die ersten Sonnenstrahlen.

Durch lichten Tannenwald steigen wir weiter auf, bis oberhalb der Waldgrenze der Bergrücken zum Sunnehöreli vor uns liegt.

Nach kurzer Beratung über die möglichen Varianten und Alternativen entscheiden wir uns für Plan A, den Aufstieg über den Bergrücken. 

Obwohl die individuelle Tagesform heute infolge Übertraining nicht für alle optimal ist, finden wir uns nach steilem Anstieg auf einem Gipfelchen und sind im Eifer offenbar bereits an unserem Ziel, dem Sunnehöreli vorbeigestiegen. Bemerkenswert, dass solch ein beliebter Ort nicht als solcher markiert ist. Kein Kreuz, kein Gipfelbuch – schlicht ein «sunniges Höreli».

Der Südwind bläst wie angekündigt stramm im Gipfelbereich. So machen wir nicht lange Rast und fahren ab in Richtung Mühlebachtal. Der windgepresste Schnee hällt einige Überraschungen in seiner Konsistenz für uns bereit. So werden wir in unseren Schwüngen gefordert und realisieren beim ersten Halt, dass es einer Korrektur unserer Abfahrt bedarf um den anvisierten Übergang in den Südhang beim Heueggli nicht zu verpassen. Dazu werden wir in einer weiteren Aufstiegstechnik gefordert und «tännlen» das Nötige. Wir lassen uns nichts anmerken, schliesslich heisst es hier Oberfitteren. 

Wer ohne Schirm unseren Schwüngen im feinen Sulz der Abfahrt in den Südhang beim Heueggli folgt, wird ein paar hundert Meter tiefer die Erkenntnis gewinnen dass dies eine Sackgasse ist und muss die Felle wieder ankleben um zurückzusteigen. 

Wir legen am anvisierten Platz, an einer Geländekante unsere Schirme aus und machen uns startklar. Eine leichte Brise weht uns entgegen. Der Nebel im Tal hat sich längst aufgelöst. Einem entspannten Flug steht nichts mehr im Weg. Einer nach dem andern zieht seinen Schirm hinter sich hoch, wundert sich etwas über den Luftwiderstand bei beschränkter Möglichkeit auf der Kante zu beschleunigen, fährt langsam los und hebt schliesslich ab zum Genussflug nach Matt.    

Schön wars! Oliver

Paraschi 2025

Die Ausgangslage für das Paraschi 2025 war nicht wirklich rosig, zum einen sorgten die Wetterprognosen bei einzelnen für Unsicherheit, zum andern dezimierte sich die Iisvogeldelegation nach und nach.  Unser elegantester Telemarkfahrer musste aufgrund eines schmerzenden Knöchels forfait geben und auch das respekteinflössende Nati-Renndress blieb, samt dazugehörigem Rennfahrer, zu Hause (Grundangabe: „Es ist kompliziert!“). Glücklicherweise konnte der Titelverteidiger von der Apothekerin seines Vertrauens noch rechtzeitig „gesund gemacht“ werden und so konnten zwei erfahrene Athleten und ein Greenhorn am Paraschi starten.

Nach einem knappen Briefing fand gleich die Rennstreckenbesichtigung statt welche die Teilnehmer allesamt absolut regelwidrig zur Probefahrt nutzten. Alex belauschte danach – unbeabsichtigt? –  den ehemaligen Skirennfahrer Clemens Spichtig, der seinem Kollegen einen heissen Tipp gab. Ob sich Alex dadurch einen Vorteil in seiner schwächsten Disziplin  verschaffen konnte? 

Kurz vor dem Rennstart kam plötzlich doch noch Hektik auf,  ein langjähriges Groupie wollte unbedingt noch ein Foto von den Iisvögel. Jörg nahm’s gelassen obwohl Startnummer 13 bereits gestartet war. Beim Skirennen ist die Linienwahl entscheidend und so wurden die Tore ohne Protektoren voll auf Kontakt angefahren. Solange man dabei Ellbogen nicht ausfährt funktioniert das sogar schmerzfrei, das weiss das Greenhorn jetzt auch!

Die Strategie für die anschliessende Flugdisziplinen war, wie bei den Iisvögel so üblich, unterschiedlich. So starten Jörg und Simon mit Skiern, Alex ohne. Jörg eröffnete für die Iisvögel, leider verwechselte er aus unbekannten Gründen den „Touch and Go“  mit dem “ Touch and Lunch“,  ob das vielleicht an seiner Zusatzaufgabe bei den Iisvögeln liegt?

Als Greenhorn Simon nach geglücktem Touch and Go über den gegroundeten Jörg hinweg flog, spürte er wie sich der Druck auf ihn schlagartig erhöhte, schliesslich wollte man die Plätze 1&3 vom letzten Jahr verteidigen. Simon gab Alles und verpatzte die Ziellandung komplett.  Jörg landete nach seinem Neustart punktgenau auf dem Zielschwein und konnte dank akrobatischer Höchstleistung den anschliessenden Sturz gerade noch verhindern. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass Alex selbstverständlich die beiden Flugdisziplinen mit der üblichen Souveränität absolvierte.

Nach leckerer und preiswerter Stärkung durch die  Festwirtschaft des GC Grischa  ging’s für 2 der  Iisvögel nochmals hoch ins Skigebiet, sie wollten unbedingt herausfinden ob bei ihren Fehlern Pech im Spiel war. Und siehe da, auch Jörg verstand jetzt  den Unterschied zwischen Touch & Go  und Touch & Lunch,  doch Simon  landete erneut ganz genau 5 m vor dem Kreis. Da muss noch schwer an der Peilung gearbeitet werden!

Die Rangverkündigung begann,  um die Spannung zu steigern, vom letzten Rang aus. Spätestens so ab Rang 5 dachte jeder, dass man wohl irgendwo den Alex vergessen haben muss…. Aber nein, den alten Mann mit Gleitschirm darf man auch beim Skifahren nicht unterschätzen, er holte sich wie bereits im letzten Jahr Rang 1.

Dank der weisen Voraussicht von Jörg, konnten wir den Sieg  anschliessend auf unseren reservierten Plätzen in der Pizzeria gemütlich feiern. 

Besten Dank an dieser Stelle an unseren  treuen Fanclub (heute vertreten durch Babette und Claude) und GC Grischa für de Organisation des sehr gelungen Anlasses.

Iisvogel Rangliste

NameSkiTouch & GoZiellandungRangPreisgeld
Alex829300100016h Skiunterricht durch Skilehrer
Jörg514100010Neue Handschuhe für Babette
Simon42930072928DVD Streckenfluggebiete,
 Punktlandecoaching durch Alex 😉
Hier noch der Link zur offiziellen Rangliste:
https://gc-grischa.ch/wp-content/uploads/2025/02/Paraschi2025_Auswertung_Final_250203.pdf


Simon

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